„60.000 Betriebe warten auf motivierte Nachfolger“
Von argen Nachwuchsproblemen wie zuweilen die Innungen klagen, kann bei der Elektroinnung nicht die Rede sein. Bei der Freisprechungsfeier für den Berufsnachwuchs im vollen Saal im Gasthaus, Hotel „Zur Post“ in Rohrdorf, freute sich deren Obermeister Martin Kaffl über 45 junge Gesellen, die bei der Feier ihre nach erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung Gesellenbriefe überreicht bekamen.
Den die jungen Elektrotechniker warte mit der Energiewende ein großartiges Betätigungsfeld, sagte der Obermeister. Angefangen mit dem umweltfreundlichen Heizen und Photovoltaik, steckt künftig selbst im Auto nur noch Elektrotechnik. Vor 55 Jahren habe sich noch niemand vorstellen können, eines Tages mit einem Fotoapparat oder einer Taschenlampe, telefonieren zu können, so Kaffl.
Was die Zukunft angehe, machte der Obermeister dem Berufsnachwuchs Mut einen eigenen Betrieb zu gründen. 60.000 Betriebe im Handwerk stünden in Deutschland mittelfristig zu Übernahme an motivierte Nachfolger an. Der Obermeister richtete in eigener Sache seinen Dank an alle helfenden Hände, die sich bei der Ausbildung und auch bei der Prüfung engagiert hätten.
Als Aufwandsträger, dem Landkreis Rosenheim, würdigte stellvertretende Landrätin, Alexandra Burgmeier, selbst Mutter eines jungen Handwerkers, die Arbeit der Innung. Für den Landkreis habe die berufliche Bildung einen hohen Stellenwert. Der Landkreis habe dafür in den zurückliegenden Jahren rund 100 Millionen Euro in die Berufsschulen investiert.
Unter den Gratulanten wies für die Sparkasse Rosenheim, Thomas Dobler. Nach dreieinhalb Jahren der Ausbildung mit allen Höhen und Tiefen, böte die erfolgreich bestandene Prüfung, eine gute Grundlage für den weiteren Lebensweg. Dobler, der für die Sparkasse die ehemaligen Berufsschüler zu einem Essen einlud, wies die frischgebackenen Gesellen auf diverse Möglichkeiten hin, finanziellen Dinge professionell anzugehen.
Lehrlingswart, Lorenz Zunhammer, bescheinigte bei der Überreichung der Gesellenbriefe den Absolventen mit dem erreichten Grundgerüst beste Chancen für das bevorstehende Berufsleben.
Bei der Auszeichnung der Innungsbesten des Elektrohandwerks glänzten mit guten Noten: Simon Maier, Elektro-Technik Mayer, Vogtareuth:
Note 1; Georg Rinser, Ausbildungsbetrieb, Elektrotechnik Forstner Söchtenau, Note 1; Marinus Bauer, Ausbildungsbetrieb, Blitzplank, Rohrdorf-Höhenmoos; Maximilian Winkler, Ausbildungsbetrieb Elektro Blechinger, Bruckmühl Note 2; Florian Höß, Ausbildungsbetrieb, Rohrdorf-Höhenmoos; Note 2 und Benno-Sebastian Wagner, Ausbildungsbetrieb, Christian Wylezol, Note 2.
Im Anschluss an die Auszeichnung der Innungsbesten nahm Kreishandwerksmeister Rudolf Schiller nach alter Handwerkstradition den Nachwuchs in die große Familie der Handwerkerschaft auf.
Fotos und Text: Josef Reisner
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